Dancing with Resistance

Integrative Mitwirkung ist die heimliche Königsdisziplin im projektierenden Gewässerbau.

Wie Strassen, Eisenbahnlinien oder Rohrleitungen entstehen auch Natur- und Gewässerräume nicht im luftleeren Raum. Sie beanspruchen unter anderem Land, welches in der Regel bereits jemandem gehört; und wie jedes Bauvorhaben benötigt auch dieses Vorhaben finanzielle Mittel.

Mitwirkung beschreibt den integrativen Einbezug der Personen, Unternehmen und Interessengruppen, die von Bauprojekten und Gebietsentwicklungen betroffen sind. Es gibt direkte informelle sowie rechtsverbindliche Mitwirkungsarten und es gibt Interessenabwägungen, welche alleinige Aufgabe der Behörden sind.

In der Projektentwicklung stellt die Mitwirkung ein entscheidender Projektaspekt dar. Es kann Personen und Organisationen geben, welche unabsichtlich oder absichtlich die Projektierung blockieren; Partikulärinteressen können den Prozess dominieren, zum Beispiel wenn es verständlich um Landeigentum, aber auch wenn es um Wertvorstellungen geht. Jede Person oder Organisation bringt ihre je eigenen Perspektiven, Wertungen, Vorannahmen, ihre eigene Arbeitsweise und eigenen Bedürfnisse mit. Das führt nicht selten dazu, dass es zu Blockaden kommt. Oft fühlen sich einzelne Personen oder Organisationen überfordert, übergangen, ausgeschlossen, festgefahren.

Achtsame Mitwirkung ist ein gewinnbringender, wertschöpfender Prozess, erkennt Chancen und Synergien und kann sie aufnehmen. Mitwirkung führt zu mehr Varianten und damit zu einer stabilen Bestlösung. Voraussetzungen sind Führungs- und Methodenkompetenz, profunde Kenntnisse im projektierenden Landschafts- und Gewässerbau wie auch die planerische Fähigkeit zu Dynamik und Flexibilität. Integrative Mitwirkung ist die heimliche Königsdisziplin im projektierenden Gewässerbau.